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Elsbeth RÜCKER, nee SCHRÖDER, writes to Frau FÄHRMANN in 1947, 1949, 1957

 

The family names mentioned in this article:  FAEHRMANN, RÜCKER, SCHRÖDER, 

 

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Aim of this Article

Allow public access to letters written, received and then donated to the Lutheran Archives, South Australia.  

To discover the relationship between the writer and the recipient,  as well as that person’s identity.

 

 

Table of Contents

1.    Author's Note

2.    15 November 1947

3.    13 November 1949

4.    19 June 1959

 

1.    Author's Note

These 4 letters were found in the Lutheran Archives, Adelaide where I was allowed to scan them.   I then took these copies to Germany where a friend of mine in Cottbus kindly assisted with their transcription and translation in 2023.   They are written by an Elsbeth Rücker, nee Schröder, post World War 11 to a Frau Fährmann who she who may or may not be related to.

 

 

2.  15 November 1947

Third Letter from Grosseholz, 1947

Grosseholz, November 15, 1947

Dear Mrs. Faerhmann!

With great joy, we received your kind letter on November 13, 1974. We thank you very much for it. In the meantime, we have also received your letter and the two dear packages, for which we were all very delighted and grateful from the bottom of our hearts. You wish to know if we have received any news from our dear son and brother, but unfortunately, we still have no news. However, dear God is helping us through this difficult time. Our dear little children bring us a lot of variety but also plenty of work. The little girl is exactly 14 months old today, and the little boy is ten weeks old.

As you mentioned, it seems to have been a cold winter there, and here it is slowly getting colder. Dear Mrs. Fährmann, you write that it has been warm there again for several days. How many months does winter last there? It’s very nice that you have already planted your onions and harvested a lot of hay. Well, having twelve cows there is a lot and brings a lot of work. It’s easy to imagine that people live there as if in paradise. The war probably didn’t destroy any houses or anything there. Oh, how beautiful it is when you can freely buy what you want and need, but such a thing no longer exists here in Germany. However, let us pray to God that He may grant us better times again.

Now we are approaching the beloved Christmas festival. Oh, how our little Helene will be delighted with the Christmas tree. Little Heinrich doesn’t know anything about it yet; he will only look at the lovely lights.

I would like to end my letter now. I am enclosing a photograph of my parents, my husband, my daughter, and myself. It was taken shortly before little Heinrich was born. May God make us good friends and bless you and us abundantly.

Warmest regards also from my husband and my parents,

Yours sincerely, Elsbeth Rücker, née Schröder.”

 

Dritter Brief aus Grosseholz, 1947                                                                                                 

Grosseholz, den 15.11.1947, Liebe Frau Faerhmann!

Mit großer Freude erhielten wir am 13.11.1974 ihren lieben Brief. Wir danken dafür recht herzlich. Inzwischen erhielten wir auch schon ihren Brief und die zwei lieben Pakete, worüber wir uns alle sehr gefreut haben und Ihnen von ganzem Herzen dankbar sind. Sie wünschen nun, dass wir von unseren lieben Sohn und Bruder Nachricht erhalten haben, aber leider sind wir noch immer ohne Nachricht. Aber der liebe Gott hilft uns auch durch dieses Schwere hin. Unsere lieben kleinen Kinder bringen uns sehr viel Abwechslung aber auch allerlei Arbeit. Das kleine Mädchen ist heute gerade 14 Monate alt und der kleine Junge ist zehn Wochen alt.

Nun wie sie weiter schreiben war dort wohl ein kalter Winter ja und bei uns wird es jetzt so langsam kalt. Liebe Frau Fährmann, wie sie schreiben ist es dort seit einigen Tagen wieder sehr warm. Wie viel Monate ist dort eigentlich der Winter. Dass sie ihre Zwiebeln schon gepflanzt haben und auch schon viel Heu eingefahren haben, ist ja sehr schön. Nun, wenn sie dort zwölf Kühe haben, das ist ja viel und auch allerlei Arbeit. Dass die Leute dort leben wie im Paradiese kann man sich wohl denken. Dort hat der Krieg auch doch sicher keine Häuser und nichts zerstört. Ach, wie ist das doch schön, wenn man sich das, was man haben möchte und auch braucht so frei kaufen kann aber so etwas gibt es hier in Deutschland nicht mehr. Doch wollen wir den lieben Gott bitten, dass er auch uns noch mal bessere Zeiten schenken möge. Nun stehen wir schon dicht vor dem lieben Weihnachtsfest. Ach wie wird sich da unsere kleine Helene freuen auf den lieben Weihnachtsbaum. Der kleine Heinrich weiß ja noch nichts davon. Er wird nur schauen auf die lieben Lichter. 

Nun möchte ich mein Schreiben beenden. Ich lege Ihnen noch eine Fotografie mit rein von meinen Eltern, von meinem Mann nebst Tochter und mir. Es war kurz bevor der kleine Heinrich geboren wurde. Möge der liebe Gott uns zu guten Freunden machen und sie und uns reichlich segneten. 

Die herzlichsten Grüße auch von meinem Mann und meinen Eltern

sendet Ihnen ihre Elsbeth Rücker, geborene Schröder.


 

 

 

 

 

 

 

 

4.  13 November 1949

 

  

 

FAEHRMANN LETTER No 1 13 November 1949

12 August 2023

Translation German letter to German, Simone Wendler, Sielow, Cottbus.

 (?), 13.11.49

Meine liebe Frau Faehrmann

1

Mit großer Freude erhielt ich vor zwei Wochen ihren lieben Brief und am nächsten Tag auch ein liebes Paket von Ihnen. Ich danke Ihnen daher viel 1000 mal. Möge doch der liebe Gott es vergelten, was sie für uns schon Gutes getan haben. Leider war das Paket etwas verschüttet aber doch haben wir uns sehr gefreut. Der Pfeffer ist sehr schön und die schönen großen Muskatnüsse. Das kleine Mäntelchen passt sehr gut dem kleinen Heinrich. Und all die guten Sachen so wie Kakao, Pudding, Seife und die schönen Bonbons, ach sie glauben nicht wie Lenchen und Heinrich sich darüber gefreut haben. Ja sie sagten, daß ist aber eine liebe Tante Fehrmann, die uns solche schönen Sachen schickt.

2

Nun liebe Frau Faehrmann, am 18. August 1949 ist mein Mann aus dem Krankenhaus weggekommen und nach Goslar im Harz zu der Heilstätte Königsberg. Es geht ihm dort recht gut. Im September haben meine Eltern und ich ihn dort besucht. Meine Eltern waren erst drei Tage und wie sie zurück waren, war ich vier Tage dort. Ach es ist dort einfach herrlich, die schönen großen Berge und die tiefen Täler. Ja der liebe Gott hat die Welt so schön gemacht aber leider vergessen die Menschen das Danken. Nun ist mein Mann auch bald wieder besser. So Gott will, kommt er am 22. November nach Hause. Wir freuen uns sehr auch besonders die Kinder ja, wir können auch sagen, der liebe Gott hat unsere Gebete erhört und allen, die unser in Fürbitte gedacht haben, danke ich von ganzem Herzen. Mein Mann war fast ein ganzes Jahr lang fort von uns. Unser kleiner Gerhard ist jetzt auch schon zehneinhalb Monate alt, ja, ein kräftiger Junge. Er geht auch schon einige Schritte an der Hand. Wie Sie schreiben, haben Sie auch noch ihre Tochter dort mit dem kleinen Peter ach ich glaube, dass sie bestimmt viel Freude haben. 

3

Wie sie schreiben haben sie auch wohl eine schöne Ferienreise gemacht. Ja es ist schön, wenn man sich die Schönheiten der Welt ansehen kann. Nun schreiben Sie in dem Brief von verschiedenen Arzneien. Haben Sie wirklich welche geschickt? Ich habe nämlich keine Arznei erhalten. 

4

Nun liebe Frau Fehrmann steht schon direkt vor der Tür das liebe Weihnachtsfest. Möge es Ihnen und uns recht zum Segen werden.

5

Ich will nun schließen und danke Ihnen nochmals für alles Gute, was sie uns schon getan haben. Ich verbleibe Ihnen mit vielen herzlichen Grüßen auch von meinen Eltern an Sie nebst Mann und Tochter

6

In Liebe, ihre dankbare Elsbeth Rücker.

 

 

5.

My dear Mrs. Faehrmann

1

It was with great pleasure that I received your dear letter two weeks ago and the next day also a dear package from you. I therefore thank you a lot 1000 times. May the dear God repay what they have already done good for us. Unfortunately, the package was a bit spilled, but we were very happy. The pepper is very beautiful and the beautiful big nutmeg. The little coat fits little Heinrich very well. And all the good things like cocoa, pudding, soap and the beautiful candies, oh they don't believe how Lenchen and Heinrich were happy about it. Yes, they said that is a dear aunt Fehrmann who sends us such beautiful things.

2

Now dear Mrs. Faehrmann, on the 18th. In August 1949, my husband left the hospital and went to Goslar in the Harz to the Königsberg sanatorium. He's doing quite well there. In September, my parents and I visited him there. My parents were only three days and when they were back, I was there for four days. Oh, it's just wonderful there, the beautiful big mountains and the deep valleys. Yes, the dear God made the world so beautiful, but unfortunately people forget to thank you. Now my husband will be better again soon. God willing, he will come on the 22nd. November home. We are also very happy, especially the children, yes, we can also say that the dear God has answered our prayers and to all those who have thought of our intercession, I thank from the bottom of my heart. My husband was away from us for almost a whole year. Our little Gerhard is already ten and a half months old, yes, a strong boy. He is also already taking a few steps. As you write, you also have your daughter there with little Peter, oh, I think they will certainly have a lot of fun.

3

As they write, they probably also made a nice holiday trip. Yes, it's nice when you can see the beauties of the world. Now write in the letter of various medicines. Did you really send any? I have not received any medicine.

4

Now, dear Mrs. Fehrmann, the dear Christmas is already right on the doorstep. May it be a blessing for you and us.

5

I want to close now and thank you again for all the good things you have already done to us. I remain with many warm greetings also from my parents to you along with husband and daughter

6

With love, her grateful Elsbeth Rücker.

 

6.    19 June 1959